14. Mai 2013

Klassiker: Wo die wilden Kerle wohnen



Wer dieses Buch nicht kennt, sollte es schleunigst lesen und am besten gleich vorlesen anstatt lange zu überlegen, ob es angemessen für ängstliche oder trotzige Kleinkinder ist. Sie werden es lieben, besonders die eindrucksvollen Bilder, und es wird sie nur noch stärker machen!
Der kleine Max zieht sich eines Abends sein weißes Wolfskostüm an und macht nur Unfug bis ihn seine Mutter ohne Essen ins Bett schickt. In seinem Zimmer wächst plötzlich ein Urwald und er entdeckt ein Segelboot mit seinem Namen, mit dem er zu einer einsamen Insel fährt, wo er auf die furchterregenden wilden Kerle trifft und sehr trickreich deren König wird. Doch nachdem er mit ihnen viel Krach gemacht hat, schickt er sie ohne Essen zum Schlafen, und merkt, dass er Heimweh hat. So kehrt er zurück nach Hause bis in sein Zimmer, wo das noch warme Abendessen auf ihn wartet.
In Gedenken an einen der eindrucksvollsten Bilderbuchautoren/-illustratoren: Maurice Sendak, der vor einem Jahr, im Mai 2013 starb. Neben den "wilden Kerlen" hat er noch viele Bilderbücher geschrieben oder illustriert. Besonders herausragend sind noch "In der Nachtküche" (1971, Diogenes) und die Vorlesegeschichten vom kleinen Bären (Texte von Else Holmelund Minarik, 1990, Sauerländer).
Für alle an Englisch interessierten Familien eignet sich das Buch im Original und der dazugehörige kurze Zeichentrickfilm (auf der DVD "Where the Wild Things Are...and 5 More Stories by Maurice Sendak", 2008, Scholastic) auf Grund der einfachen Texte und klaren Message hervorragend als erste Begegnung mit der fremden Sprache.

Ein Buch zum Starkwerden für Angsthasen und wilde Kerle.
 
Wo die wilden Kerle wohnen
von Maurice Sendak (Mai 2012 gestorben)
aus dem Englischen von Claudia Schmölders: Where the Wild Things Are
1967, Diogenes Verlag, Zürich
ab 3 Jahren

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