12. Januar 2015

Herbst 2014: Zehn kleine Hexenkinder


Erhard Dietl, der Erfinder der Olchis, hat sich mit dem Autor Uwe-Michael Gutzschhahn zusammengetan, um eine sehr gelungene Variation des Abzählreims "Zehn kleine ..." in Buchform herauszubringen. Statt der ursprünglichen "Negerlein" sind es die allseits beliebten Hexen(kinder), welche lauter Unsinn machen und dafür nach und nach von den Buchseiten verschwinden müssen. Dietls bunte Bilder bringen die an sich tragischen Unfälle auf eine lustige Art und Weise zu Papier. Auf jeder Doppelseite wird links die jeweilige Zahl in Ziffernschreibweise eingeführt und das Hexenkind noch wohlbehalten gezeigt, welches sich in der Szene auf der rechten Seite verabschieden muss. Vierzeilige Reime bilden den dazu passenden Text. Die zuhörenden Kinder können neben dem Spaß an der Geschichte lernen, von 10 bis 1 runterzuzählen, und die vorlesenden Erwachsenen können an der ein oder anderen Stelle einfließen lassen, was z.B. passiert, wenn man mit Feuer spielt (siehe auch Alle Kinder).

"10 kleine Hexenkinder
tanzten um die Bäume.
Das eine sah vor Schwärze nichts,
da waren´s nur noch neune."

Ein weiteres Hexenkind fängt Feuer mit seinem Hut, eins verwandelt sich in einen Frosch und das nächste in eine Fliege. Dann wird ein Kind von einem Molch gebissen und das folgende stürzt mit einem zerbrochenen Besen ab. Ein Hexenkind traut sich nicht über einen Abgrund, das andere schrumpft beim Hexen und das vorletzte springt in ein Kellerloch. Ganz allein begibt sich das letzte Kind zum Beichten auf den Arm seiner Mama, welche glücklicherweise den passenden Spruch kennt, um alle Spielfreundinnnen wieder herbeizuzaubern.

Ein Buch zum Reimen und Zaubern.

Zehn kleine Hexenkinder
von Uwe-Michael Gutzschhahn (Text) und Erhard Dietl (Bild)
2014, Bastei Lübbe AG, Köln, www.boje-verlag.de
ab 3 Jahren

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